Test-Set zur mikrobiologischen Untersuchung von Wasser aus zahnärztlichen Behandlungseinheiten (RKI komplett) auf Legionellen, Pseudomonaden und Koloniezahl bei 36 °C.
Gemäß der Empfehlung „Infektionsprävention in der Zahnmedizin - Anforderungen an die Hygiene" des Robert-Koch-Instituts (RKI) sollte das Infektionsrisiko für die Patienten „durch Verwendung mikrobiologisch unbedenklichen Wassers" reduziert werden. Das RKI empfiehlt daher im Rahmen des Hygieneplans jeder Zahnarztpraxis eine jährliche Bestimmung der Koloniezahl bei 36 °C sowie die Untersuchung auf Legionellen. Darüber hinaus muss Wasser für die Behandlung immunsupprimierter Patienten frei von Keimen der Gattung Pseudomonas sein. Das RKI weist explizit darauf hin, dass eine Kontamination der Wassersysteme in zahnärztlichen Behandlungseinheiten z. B. durch Biofilmbildung oder retrograde Kontamination auch dann auftreten kann, wenn das eingespeiste Wasser die Vorgaben der Trinkwasserverordnung erfüllt.
Die jährliche Untersuchung wird gemäß dem Hygieneplan der Zahnarztpraxis im Labor mittels der klassischen mikrobiologischen (kulturellen) Methode durchgeführt. Der Test erfasst Legionellen, die Koloniezahl bei 36 °C sowie Pseudomonas spp. und Pseudomonas aeruginosa. Dabei werden die in der Probe vorhandenen Keime gezielt vermehrt, was im Falle der Legionellen standardmäßig zehn Tage dauert. Im Anschluss liegt ein quantitatives Testergebnis vor, das in sogenannten koloniebildenden Einheiten (KBE) je 100 ml angegeben wird. So erfahren Sie nicht nur ob, sondern auch wie stark Ihr Wasser belastet ist.
Die Kolonie- oder Gesamtkeimzahl gibt allgemein Aufschluss über die Keimbelastung im Wasser. Hohe Koloniezahlen deuten auf Ablagerungen bzw. Biofilme innerhalb des wasserführenden Systems hin und stellen daher insbesondere im zahnmedizinischen Einsatz ein Hygieneproblem dar. Legionellen im Wasser können schwere Lungenentzündungen verursachen , wenn sie z. B. in Form von kontaminiertem, zerstäubtem Wasser aus Dentaleinheiten über die Atemwege aufgenommen werden. Keime der Gattung Pseudomonas spp. (z. B. P. aeruginosa) bedeuten im Spülwasser von Dentaleinheiten besonders für immunsupprimierte Patienten eine Infektionsgefahr, da sie über Schleimhautläsionen in Gewebe und Blutbahn eindringen oder auch die Atemwege besiedeln können.
Durchführung im professionellen Wasserlabor: Die Wasserprobe wird gemäß der beiliegenden Anleitung aus der Dentaleinheit in das Probengefäß (pro Behandlungseinheit) abgefüllt. Das verschlossene Probengefäß wird in der mitgelieferten Kühlbox kostenlos wieder abgeholt. Die Laboranalyse erfolgt in der angegebenen Untersuchungsfrist von 14 Tagen. Das Ergebnis der Dental-Wasseruntersuchung wird per E-Mail zugeschickt.
Hinweis zur behördlichen Anerkennung der Untersuchungsergebnisse: Die Wasseruntersuchung für zahnärztliche Behandlungseinheiten beruht auf einer selbst durchgeführten Probennahme. Das Wasser aus zahnärztlichen Behandlungseinheiten unterliegt zwar nicht der Trinkwasserverordnung, so dass eigentlich nicht zwingend eine Probenentnahme durch geschultes Personal im akkreditierten Bereich vorsieht. Die für die Hygieneüberwachung zuständigen Landesämter bestehen in einigen Fällen auf die akkreditierte Probenentnahme (z. B. in Bayern und Baden-Württemberg). Trotz Wasseranalyse im professionellen Wasserlabor mit mittels akkreditierter Methoden kann die behördliche Anerkennung nicht garantiert werden. Die Anerkennung der Wasseranalyse sollte vorher mit den zuständigen Landesamt geprüft werden.
Hersteller: | WTPro |
Kategorie: | Wassertest |
Artikelnummer: | WAT100240 |